专利摘要:

公开号:WO1987001193A1
申请号:PCT/EP1986/000408
申请日:1986-07-10
公开日:1987-02-26
发明作者:Hans Assmann
申请人:Oregon Etablissement Für Patentverwertung;
IPC主号:F42C9-00
专利说明:
[0001] oppe z nder für Geschoss
[0002] Die Erfindung betrifft eine Granate, die mit Hilfe einer Treibladung aus einem Rohr abschießbar ist, mit einem Auf¬ schlagzünder, der aus einem eine Sprengladung od.dgl. zünden¬ den Anstichdetonator und einem axial verschiebbaren Schlag- stück mit einer Zündnadel besteht, und mit einem senkrecht zum Schlagstück federbelastet verstellbaren Schieber, der durch einen in Granatlängsrichtung verschiebbaren Sperr¬ stift gehalten ist, mit einem Zündhütchen, das beim Abschuß aufgrund der Massenträgheit von einer zweiten Zündnadel des Schlagstückes beaufschlagt wird und einen zweiteiligen pyro- technischen Satz zündet, dessen erster Teil die Längsver¬ schiebung des Sperrstiftes und damit die Freigabe des Schiebers bewirkt, und dessen zweiter Teil einen Selbstzerlegever- zögerungssatz darstellt, der bei fehlerhaftem Aufschlag wirk- sam wird.
[0003] Aus der DE- Q 11 01 225 ist eine Granate dieser Art bekannt, deren Aufschlagzünder einen axial verschiebbaren Schlagkörper aufweist, dessen hintere Zündnadel durch einen quer verschieb¬ baren Schieber an der Beaufschlagung des Detonators in ge- sicherter Stellung gehindert ist. Der axial verschiebbare
[0004] Schlagkörper ist als Röhrchen ausgebildet, in dem eine innere, nach vorne weisende Zündnadel, ein zugehöriges Zündhütchen, zwei Verzögerungssätze und ein Selbstzerlegerzündsatz untergebracht sind. Beim Abschuß wird das Zündhütchen auf die innere Zündnadel geschlagen und zündet die beiden Verzögerungs¬ sätze, die zu beiden Seiten der inneren Zündnadel angeordnet sind. Die Verbrennung des kürzer brennenden Verzögerungssatzes setzt ein Distanzstück frei, bzw. läßt dieses schmelzen, das in gesicherter Stellung die hintere Zündnadel des Schlag- körpers in eine Ausnehmung des Schiebers eingedrückt hält, sodaß er gegen Verschiebung fixiert ist. Nachdem das Distanz¬ stück die axiale Bewegung des Schlagkörpers freigegeben hat, kann sich der Schieber verschieben, womit der Durchgang der hinteren Zündnadel zum Detonator beim Aufschlag möglich wird. Erfolgt dieser so, daß der Detonator nicht beaufschlagt wird, so wird kurz danach vom länger brennenden zweiten Verzögerungs¬ satz der Selbstzerlegerzündsatzes gezündet, der ebenfalls die Beaufschlagung des Detonators durch die hintere Zünd¬ nadel einleitet.
[0005] Bei dieser Ausführung ergibt sich nicht nur ein Problem der Fixierung des Schiebers über den Schlagbolzen ausschließlich durch das Distanzstück, das von einer Membran abgedeckt an der Aufschlagspitze angeordnet ist. Jede Beschädigung oder Verformung der Membran führt zu einer Entsicherung des Auf¬ schlagzünders. Weiters ist bei einer Funktionsstörung zwischen den beiden zusammenwirkenden Aufschlagzünderteilen auch die Selbstzerlegung nicht sichergestellt, da diese ja ebenfalls nur über das Schlagstück und den Detonator zustande kommen kann
[0006] Aus der DE-A. 25 33 226 ist ein pyrotechnisches Sicherheits- und Verzögerungsrelais bekannt, in dem eine Zündkette eben¬ falls durch eineneine Übertragungsverzögerungsladung ent¬ haltenden Schieber unterbrochen ist. Der Verschiebeweg ist bis' zum Verlassen des Abschußrohres durch dieses blockiert. Beim Abschuß erfolgt die Zündung eines Zündhütchens, das in der gesicherten Stellung die damit in Verbindung stehende übertragungsverzögerungsladung zündet. Nach Verlassen des Rohres verschieben die Verbrennungsgase der Übertragungs¬ verzögerungsladung den Schieber in seine Endstellung,in der die Verbindung zur Hauptladung geschlossen worden ist. Das mit dieser Einrichtung versehene Projektil besitzt weder einen Aufschlagzünder noch eine Selbstzerlegung.
[0007] Die EP-B 48204 zeigt eine mit einem federbeaufschlagten Schieber ausgestattete Patrone mit einem Abschußrohr und einem Projektil, wobei der die Zündkette unterbrechende Schieber zweifach gesichert ist. Zum einen wird seine
[0008] Bewegung durch einen achsparallelen Verriegelungsstift ge¬ hindert, der ihn beim Abschuß auf Grund der Massenträgheit freigibt, und zum anderen durch das Abschußrohr, an dem ein vom Schieber abstehender Stift anliegt, bis das Projektil das Abschußrohr verlassen hat. Von der zu zündenden Haupt¬ ladung durch den Schieber getrennt ist eine Übertragungs¬ ladung und an diese anschließend eine Verzögerungsladung vor- gesehen, deren Verbindung zur Abschußtreibladung über ein achs¬ parallel bewegbares Verschlußstück vor dem Abschuß gesperrt ist. Beim Abschuß wird das Verschlußstück unter der Wirkung der Treibgase nach vorne verschoben und diese zünden die nun¬ mehr zugängliche Verzögerungsladung. Während diese abbrennt, ist der Schieber entriegelt und in seine aktive Position ver¬ schoben, in der die Übertragungsl dung durch eine nunmehr fluchtende Bohrung im Schieber auf die Hauptladung durch¬ schlagen kann. Auch hier ist weder ein Aufschlagzünder noch eine Selbstzerlegung vorgesehen,- die erst durch die Schieber- bewegung aktiviert werden können.
[0009] Sprengsplittergranaten mit einem zylindrischen, vorne mit einer Geschoßhaube versehenen Gehäuseteil und einer boden- bzw. abschußseitig die Füllöffnung des Gehäuses verschließen¬ den Bodenschraube, die den angepaßten Zünder trägt, wobei die Innenausstattung einen Splittermantel umfaßt, zeigen die DE-A 33 26 683 und 34 41 556. Die Unterbringung der Zünd¬ einrichtung im Bodenteil verbessert die Funktionssicherheit der Granaten und erhöht die Vorrohr- und Zündsicherheit, da beide unmittelbar durch den Abschuß kontrolliert werden können Da die Aufschlaglage der Granate durch Flugstabilisierung im wesentlichen definiert ist, ist die Splitterwirkung der Granaten mit Sprengladung nun in jenen Fällen nicht zu¬ friedenstellend, in denen die Splitterstreuung nach vorne und nach der Seite weniger effektiv wird, also beispielsweise beim Aufschlag auf weichem Boden, in den die Granate teil¬ weise eindringt.
[0010] Die Erfindung hat es sich nun zur Aufgabe gestellt, eine
[0011] Granate der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der eine erhöhte Sicherheit der Selbstzerlegung bei Funktions- Störungen zwischen dem Anstichdetonator und dem Schlag- stück gegeben ist. In einer weiteren Ausführung soll auch die Splitterwirkung im letztgenannten Fall verbessert werden, wenn das Zielmaterial die seitliche Splitter¬ wirkung mehr oder minder dämmt.
[0012] Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß der Selbst- zerlegeverzögerungssatz einen Abschnitt einer die Aufschlag¬ zündkette umgehenden, zweiten Zündkette darstellt, wobei der Schieber in gesicherter Stellung beide Zündketten unterbricht und in aktiver Stellung gleichzeitig schließt.
[0013] Durch diese Ausbildung erfolgt die Selbstzerlegung der Granate unabhängig davon, ob der Aufschlag fehlerhaft, insbesondere zu weich war, oder ob eine Funktionsstörung vorgelegen hat, also beispielsweise sich das Schlagstück verklemmt hat oder de Detonator nicht zündbar war, da die zweite Zündkette mit dem Abschuß aktiviert wird und nach einer die Flugzeit über¬ steigenden Zeitspanne völlig unabhängig die Sprengladung zur Explosion bringt. Es kann daher praktisch nicht zu ungesichert Blindgängern kommen, da bei völligem Versagen der Schieber nic in die aktive Position geschoben ist, und beide Zündketten unterbrochen sind. Anstelle einer Sprengladung kann beispiels weise auch eine Hohlladung in der Granate als Hauptladung vorgesehen sein.
[0014] Eine bevorzugte, in der Herstellung einfache Ausführung sieht vor, daß der Selbstzerlegeverzögerungssatz sich von dem axial angeordneten Zündhütchen etwa L-förmig erstreckt, und der zur Schlagstückbohrung parallele Ast mit radialer Distanz in im wesentlichen gleicher Höhe an dem Schieber endet.
[0015] Die beiden Zündketten verzweigen sich in einem frühestmög¬ lichen Ausgangspunkt, nämlich direkt am Zündhütchen und vereinigen sich erst nach der gemeinsamen Unterbrechungs¬ stelle an der Sprengladung. Dabei erfolgt die Vereinigung vorzugsweise in einer zwischen Detonator und Sprengladung meist vorgesehenen Übertragungsladung. Hiezu ist in einer weiteren Ausführung vorgesehen, daß der Schieber parallel verlaufende Durchtrittsbohrungen aufweist, deren Abstand dem Abstand zwischen der Schlagstückbohrung und dem dazu parallelen Ast des Selbstzerlegungsverzögerungssatzes entspricht, denen in der aktiven Stellung des Schiebers der Anstichdetonator und ein Anbrenndetonator zugeordnet sind, die eine gemeinsame Übertragungsladung für die Auslösung der Sprengladung überbrückt.
[0016] Vorteilhaft sind dabei beide Detonatoren in den Durch¬ trittsbohrungen des Schiebers selbst angeordnet, und in einer weiteren Ausbildung ist es dabei von Vorteil, wenn der parallele Ast des Selbstzerlegeverzögerungssatzes schieberseitig von einem durch den Gasdruck des abbrenn¬ baren Selbstzerlegeverzögerungssatzes zerstörbare Trennwand abgeteilt ist. Dies erhöht die Vorrohr- sicherheit, da in der gesicherten Schieberstellung ein eventueller Überschlag des abbrennbaren Selbstzerlege- verzögerungssatzes in den Anbrenndetonator dadurch zu¬ verlässig vermieden wird. Diese Gefahr könnte sich bei fehlender Trennwand dadurch ergeben, daß auf Grund des kurzen Verschiebeweges und erzeugungstechnisch bedingter Bohrungsquerschnitte der leicht entzündbare Anbrenn¬ detonator sehr nahe dem Ende des Selbstzerlegeverzögerungs- satzes liegt. Dabei kann ein Entlastungskanal vorgesehen sein, der in der gesicherten Stellung den Druckabbau er¬ möglicht, und in aktiver Schiebestellung unterbrochen ist.
[0017] In einer weiteren Ausführung ist vorgesehen, daß der
[0018] Schieber zur Sprengladung hin von einer Dämmplatte be¬ deckt ist, die mit der Schlagstückbohrung und dem parallelen Ast des Selbstzerlegeverzögerungssatzes fluchtende Öffnungen aufweist, wobei die Übertragungs- ladung sprengladungsseitig die Öffnungen der Däfnmplatte überdeckt. Die Dämmplatte kann dabei Teil eines von innen auf die Bodenschraube stülpbaren Topfes od.dgl. sein.
[0019] Die erwähnte einfache Herstellung der Granate bei L-förmigem Selbstzerlegerverzögerungssatz ergibt sich insbesondere dann, wenn die Schlagstückbohrung und der Aufnahmekanal für den parallelen Ast des Selbstzerlegeverzögerungssatzes durch zwei parallele Sackbohrungen in dem die Granate verschließenden Bodenteil gebildet sind, deren innere Enden durch einen radialen Querkanal verbunden sind, in dem sich der zweite Ast des L-förmigen Selbstzerlegeverzögerungssatzes bis zum Zündhütchen erstreckt.
[0020] In die erfindungsgemäße Granate läßt sich weiters eine Vorrohrsicherung problemlos einbauen, indem die Detonator¬ zündnadel einen zylindrischen Schaft und der Schieber eine, in der gesicherten Stellung mit der Detonatorzündnadel luchtende, dritte Bohrung aufweist, deren Durchmesser höchstens gleich dem des zylindrischen Schaftes ist, wobei die Detonatorzündnadel in gesicherter Stellung von der dritten Bohrung beabstandet gehalten ist. In der gesicherten Stellung ist das Schlagstück beispielsweise durch einen Scherstift in seiner Bewegung gesperrt, wobei die Detonator¬ zündnadel nicht in die genannte dritte Bohrung eingreift. Beim Abschuß wird das Schlagstück nach hinten bewegt und verharrt in der Beaufschlagungsstellung des Zündhütchens, also so, daß die Schieberbewegung durcήdie Detonatornadel nicht behindert werden kann. Tritt nun der Fall ein, daß die Granate unmittelbar nach dem Abschuß im Flug unter- brochen wird, so bewegt sich das mitbeschleunigte, nicht abgebremste Schlagstück nach vorne und die Detonator¬ zündnadel verkeilt sich in der dritten Bohrung des Schiebers Da der pyrotechnische Satz beim Abschuß gezündet worden ist, brennen beide Teile auch in diesem Fall unbehindert weiter, sodaß der Sperrstift in an sich erwünschter Weise den
[0021] Schieber freigeben würde. Die Schieberbewegung wird aber durch die verkeilte Detonatorzündnadel verhindert, sodaß auch die zweite gezündete Zündkette über dem brennenden Selbstzerlegeverzögerungssatz erlischt, da der Anbrenn- detonator radial versetzt bleibt, wobei die beschriebene Trennwand auch einen eventuellen seitlichen Durchschlag ausschließt. Die in unmittelbarer Abschußnähe zu Boden fallende Granate verbleibt daher in jenem gesicherten, ungefährdeten Zustand, in dem sie vor dem Abschuß ge- 5 wesen ist, da die aufgehobene Sperrstiftverriegelung durch die DetonatorzündnadelVerriegelung ersetzt worden ist.
[0022] Eine günstige Ausbildung ergibt sich dabei vor allem dann, wenn der erste Teil des pyrotechnischen Satzes unterhalb des Zündhütchens am Selbstzerlegeverzögerungssatz abzweigt 0 und mittels seines Gasdruckes den Sperrstift beaufschlagt, der parallel zur Schlagstückbohrung in Längsrichtung ver¬ schiebbar angeordnet ist, und dessen Kopf in der gesicherten Stellung in einer vierten Bohrung des Schiebers liegt, womit der Sperrstift ebenfalls parallel zur Schlagstückbohrung mit 5 radialer Distanz angeordnet ist. Somit ist es möglich, daß der Gasdruck erzeugende erste Teil des pyrotechnischen Satzes im radialen Querkanal des Bodenteiles angeordnet ist, in de eine dritte Sackbohrung als Sperrstiftführung mündet, wobei hinsichtlich der Herstellung der Vorteil gegeben ist, daß 0 der Querkanal etwas tiefer und der Sperrstiftführungskanal durch die dritte, zur Schlagstückbohrung gleichbeabstandete Sackbohrung gebildet wird. Erfährt die Granate beim Abschuß einen Drall, so ist bevorzugt der Sperrstift in gesicherter Stellung durch einen radial ausweichenden, federbelasteten
[0023] t- Riegel gehalten.
[0024] Anstelle der durch einen Drall bewirkten radialen Ent¬ riegelung des Sperrstiftes kann dessen Entriegelung auch auf Grund der Massenträgheit beim Abschuß erfolgen. In diesem Fall ist eine Kugelverrastung in der Weise vorge-
[0025] 30 sehen, daß der Sperrstift einen verjüngten Abschnitt auf¬ weist, in dem bis zum Abschuß eine Rastkugel seitlich eingreift, wobei die Rastkugel durch einen Rückschie߬ bolzen gesperrt ist, der an einer durch den Abschuß durchschlagbaren Platte anliegt. Die Platte kann zum Bei-
[0026] 35 spiel aus Aluminium oder Messing bestehen. Um auch bei ungehindertem Flug, bei dem die Detonatorzündnadel nicht den Schieber verriegeln darf, eine ausreichende Vorrohr- sicherheit zu erzielen, ist weiters vorgesehen, daß der erste Teil des pyrotechnischen Satzes ein Verzögerungs¬ satz ist, dessen Brenndauer wesentlich geringer als die des Selbstzerlegeverzögerungssatzes ist. Dadurch wird der Sperrstift verzögert beaufschlagt und damit der Schieber verzögert entriegelt.
[0027] Für die Verbesserung der Splitterwirkung, wenn die seit¬ liche Splitterwirkung des Splittermantels vom Zielmaterial mehr oder minder gedämmt wird, ist in einer weiteren Aus¬ führung vorgesehen, daß der Bodenteil Freiräume aufweist, in denen den Splittermantel des Granatengehäuses ergän¬ zende Splitter vorgesehen sind. Dadurch ergibt sich eine ver- besserte Splitterwirkung im Bodenbereich von Geschossen ~ mit Bodenzündern, wie sie bisher nur von solchen mit Kopfzündern bekannt ist. Dringt die Granate beim Aufschlag in ein weiches Ziel, wie den Erdboden ein, so besteht ent¬ gegen der Einschußrichtung eine im wesentlichen ungedämmte Splitterwirkung der im Bodenteil angeordneten, ergänzenden Splitter.
[0028] In einer bevorzugten Ausführung ist dabei vorgesehen, daß die ergänzenden Splitter in Kunststoff eingebettet sind, und im Bodenteil Splittereinsätze in Form einer Hülse, von Hohl- oder Vollzylindersegmenten od.dgl. bilden.
[0029] Die an sich bekannte Kunststoffeinbettung von Splittern ermöglicht es, auf eine Abdeckung der Freiräume zu ver¬ zichten, sodaß diese bevorzugte offene Ausnehmungen dar¬ stellen, in denen die Einsätze durch das Granatengehäuse oder durch den die Dämmplatte aufweisenden, erwähnten inneren Topf festgelegt sind.
[0030] Nachstehend wird nun die Erfindung anhand der Figuren der beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben, ohne darauf beschränkt zu. sein. Es zeigen:
[0031] Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße
[0032] Granate mit Abschußrohr,
[0033] Fig. 2 und 3 Längsschnitte durch den unteren Granaten- teil in 2 verschiedenen Anführungsformen, jeweils in gesicherter Stellung vor dem Abschuß,
[0034] Fig. 4, 5 und 6 Schnitte nach den Linien IV-IV, V-V und
[0035] VI-VI der Fig. 2 ,
[0036] Fig. 7 einen Längsschnitt gemäß Fig. 2 nach dem Abschluß in Aufschlagbereitschaft.
[0037] Eine erfindungsgemäße Granate weist einen als Gehäuse 2 ausgebildeten Oberteil und einen in diesen eingeschraub¬ ten Bodenteil 1 auf. Das Gehäuse 2 enthält beispielsweise einen Splittermantel 46 und eine Sprengladung 3, eine Hohlladung oder andere Art von Hauptladung, und ist nurschematisch ; dargestellt. Die Granate enthält einen Aufschlagzünder, eine davon unabhängige Selbstzerlegungs¬ einrichtung, . alls der Aufschlagzünder unwirksam ist, sowie eine Vorrohrsicherung, die sowohl die Aufschlags- zündung als auch die Selbstzerlegung im Nahbereich des Abschußrohres 36 ausschließt. Im Abschußrohr 36 ist eine Treibladung 60 eingesetzt, wobei die nach der Zündung entstehende Treirgase den Bodenteil 1 beauf- schlagen und den Abschuß bewirken. In den Figuren 2 bis 6 ist die gesicherte Position vor dem Abschuß dargestellt. Der Bodenteil 1 der Granate weist eine von der Innen¬ seite, also der dem Gehäuse 2 zugewandten Seite her hergestellte Schlagstückbohrung 4 auf, in die ein Schlag¬ stück 5 eingesetzt ist. Zur Bodenfläche anschließend verringert sich der Durchmesser der Schlagstückbohrung 4, und in diesem Teil ist ein Zündhütchen 10 eingesetzt. Die Schlagstückbohrung 4 mündet in einen Querkanal 20 (Fig. 7), der einseitig radial nach außen führt, und andererseits durch eine Trennwand 44 begrenzt ist, der ein Ring 52 vorgesetzt ist. Nach dem Einschrauben des Bodenteiles 1 ist der Quer¬ kanal 20 durch das Gehäuse 2 nach außen abgeschlossen, sodaß der gesamte Zündereinbau abgekapselt ist.
[0038] Parallel zur Schlagstückbohrung 4 sind einander dia- metral gegenüberliegend zwei weitere Bohrungen 19, 35 (Fig. 7) im Bodenteil vorgesehen, die ebenfalls in den Querkanal 20 münden, wobei die Bohrungen 35 durch die Trennwand 44 vom Querkanal 20 getrennt ist. Vor¬ zugsweise sind sie mit gleichem radialen Abstand zur Schlagstückbohrung 4 angeordnet. Sprengladungsseitig erstreckt sich im Bodenteil 1 parallel zum Querkanal 20 ein Kanal 23, in dem ein an der Oberseite freiliegender Schieber 24 verschiebbar angeordnet ist. Der Schieber 24 ist mit Seitenführungsstegen versehen, die in Seiten- nuten 11 des Bodenteiles 1 eingreifen (Fig. 4).
[0039] Eine sprengladungsseitige Abdeckung in Form einer Dämm¬ platte 30, an der innen eine Übertragungsladung 34 anliegt, ist oberhalb des Bodenteiles 1 vorgesehen. Die Dä mplatte 30 weist zwei Öffnungen 32 und 33 auf, die später noch erläutert werden, und stellt im übrigen den Boden eines auf den Bodenteil 1 von der Schieberseite her aufgeschobenen Topfes dar. Der Schieber 24, dessen Länge kleiner als der Durchmesser des Bodenteiles 1 ist, weist an der Seite der Bohrung 35 des Bodenteiles 1 einen Längsschlitz 25 sowie insgesamt vier Durch¬ trittsbohrungen auf, von denen eine, die Bohrung 29 eine Erweiterung des Längsschlitzes 25 darstellt. In diesem Bereich ist die Dicke des Schiebers 24 verringert, sodaß oberhalb dessen ein Freiraum verbleibt. Der Schieber 24 ist weiters mit zwei Längsbohrungen versehen, in denen je eine Schiebefeder 26 eingesetzt ist, die sich an der Innenseite des die Dämmplatte 30 tragenden Topfes abstützen. Die Bohrung 35 dient als Aufnahmekanal für einen Sperrstift 12, der parallel zum Schlagstück 4 verschiebbar ist und einen verjüngten Abschnitt 13 aufweist. In der Ausführung nach Fig. 2 (und 5) erstreckt sich in der gesicherten Stellung der verjüngte Abschnitt 13 von einer Querbohrung, die eine Kugel 40 aufnimmt, bis zu einem Kopf 15. Der verjüngte Abschnitt 13 des Sperr- Stiftes 12 weist dabei einen Durchmesser auf, der kleiner als die Breite des Längsschlitzes 25 ist. Die Kugel 40 liegt im verjüngten Abschnitt 13 des Sperrstiftes 12, wo sie durch einen Rückschießbolzen 38 gehalten ist. Der Rückschießbolzen 38 ist in eine achsparallele Bohrung 45 der Bodenplatte 1 eingesetzt, und an seinem vorderen
[0040] Ende verjüngt. Das hintere, abgesetzte Ende 43 des Rück¬ schießbolzens 38 liegt an einer dünnen Platte 41 an, die durch eine in die Bodenplatte 1 eingeschraubte Hülse 42 fixiert ist. Beim Abschuß durchschlägt das abgesetzte Ende 43 des Rückschießbolzens 38 auf Grund der Massen¬ trägheit die aus Aluminium oder Messing bestehende dünne Platte 41 und liegt schließlich an der Hülse 42 an. Damit wird der Austritt der Kugel 40 in den entstehenden Freiraum ermöglicht, und der Sperrstift entriegelt.
[0041] In der Ausführung nach Fig. 3 mündet in die den Sperr¬ stift 12 aufnehmende Bohrung 35 radial eine Riegelbohrung. 16 von außen. Der Sperrstift 12 weist in dieser Aus¬ führung zwei verjüngte Abschnitte 13, 14 auf. In der ge¬ sicherten Stellung befindet sich der verjüngte Abschnitt 13 in der Höhe der radialen Riegelbohrung 16, in der unter der Wirkung einer Feder 18 ein Riegel 17 angeordnet ist, der in den verjüngten Abshcnitt 13 des Sperrstiftes 12 eingreift. Nach dem Einschrauben des Bodenteiles 1 sind die Riegelbohrung 16 und der Querkanal 20 durch den die Dämmplatte 30 tragenden Topf nach außen abge¬ schlossen, sodaß der gesamte Zündereinbau abgekapselt ist. Der zweite verjüngte Abschnitt 14 weist eine Länge, die größer als die verringerte Dicke des Schiebers 24 ist, und einen Durchmesser auf, der kleiner als die Breite des Längs¬ schlitzes 25 ist. Als oberer Abschluß des Sperrstiftes 12 ist wiederum ein Kopf 15 vorgesehen. Der Durch¬ messer des Kopfes 15 entspricht in beiden Ausführungen
[0042] 5 dem der den Längsschlitz 25 erweiternden Bohrung 29, in die der Kopf 15 eingreift. Im Querkanal 20 und in der Bohrung 19 ist ein pyrotechnischer Satz angeordnet, der vom Zündhütchen 10 aus zündbar ist. Dabei ist der von der Längsachse zum Aufnahmekanal 35 für den Sperrstift
[0043] 10 12 führende Teil des pyrotechnischen Satzes dazu be¬ stimmt, den Sperrstift 12 unter Einwirkung der Verbren¬ nungsgase zu verschieben. Dies erfolgt schlagartig, so¬ bald der Gasdruck ausreichend groß ist, um die z.B. aus __ Blei bestehende Trennwand 44 zu durchbrechen. Dieser -
[0044] 15 Teil 21 des .pyrotechnischen Satzes ist insbesondere ein Verzögerungssatz mit kurzer Brenndauer, wobei die Zeit¬ spanne bis zum Bersten der Trennwand 44 zumindest jener Flugdauer e'ntspricht, innerhalb der die Vorrohrsicher- heit gewährleistet sein muß. Diese Zeitspanne muß anderer-
[0045] 20 seits aber kürzer sein als die Flugdauer bis zum Ziel¬ aufschlag. In den anderen Teil des Querkanals 20 und die Bohrung 19 ist ein L-förmiger Selbstzerlegeverzögerungs- satz 22, also ein zweiter Teil des pyrotechnischen Satzes eingesetzt, dessen Brenndauer größer als die Flugdauer
[0046] 25 bis zum Zielaufschlag ist. Da die Abbrandlängen der beiden Teile 21, 22 des pyrotechnischen Satzes verschieden sind, vorzugsweise etwa 1:2,5, können die beiden Teile 21, 22 des pyrotechnischen Satzes dieselbe Zusammen¬ setzung aufweisen, da der Selbstzerlegeverzögerungssatz
[0047] 30 22 im erwähnten Beispiel ohnedies die 2,5-fache Ab- brenndauer aufweist.
[0048] Der Schieber 24, in dessen den Längsschnitt 25 erweitender Bohrung 29 der Kopf 15 des Sperrstiftes 12 eingreift, nimmt in zwei weiteren Durchtrittsbohrungen einen An- 35 brenndetonator 27 und einen Anstichdetonator 28 auf, wobei die Achse der Bohrung für den Anstichdetonator 28 gegenüber der Achse der Schlagstückbohrung 4 um den Verschiebeweg des Schiebers 24 versetzt ist, und der Achsabstand der Detonatorenbohrungen dem Achsabstand der Schlagstückbohrung 4 und der Bohrung 19 für den Selbst- zerlegeverzögerungssatz 22 entspricht. Die beiden er¬ wähnten Öffnungen 32, 33 liegen in Verlängerung der Schlagstückbohrung 4 und der Bohrung 19 für den parallelen Ast des Selbstzerlegeverzögerungssatzes 22 und sind durch die Übertragungsladung 34 über'.eckt. Schieberseitig ist der Selbstzerlegeverzögerungssatz 22 durch eine durch den Gasdruck zerstörbare Trennwand 51 abgedeckt, die durch einen Ring 52 in der Bohrung 19 fixiert ist. Das in der Schlagstückbohrung 4 verschiebbare Schlagstück 5 weist beidseitig eine Zündnadel 7, 8 auf, wobei die Zündnadel 7 dem Zündhütchen 10 zugeordnet ist, und die Zündnadel 8 beim Aufschlag mit dem Anstichdetonator 28 zusammenwirkt. Das Schlagstück 5 kann dabei durch einen Scherstift in seiner axialen Verschiebung gehindert sein, wobei gegebenenfalls zwischen dem Zündhütchen 10 und dem Schlagstück 5 eine sehr weiche Dämpfungsfeder vorgesehen sein kann.
[0049] Die Granate wird, wie erwähnt, durch die Treibladung 60 aus dem Rohr 36 abgeschossen. Dabei bricht auf Grund der Massenträgheit des Rückschießbolzens 38 die Platte 41 sowie der gegebenenfalls vorgesehene Scherstift des Schlagstückes 5, das das Zündhütchen 10 beaufschlagt. Dieses zündet den pyrotechnischen Satz 21, der hinter dem Zündhütchen im Querkanal 20 enthalten ist und beidseitig radial nach außen abbrennt. Sowohl die Aufschlagzünd¬ kette zwischen dem Schlagstück 5 mit seiner Zündnadel 8 und der Übertragungsladung 34 als auch die Selbstzerieger- zündkette zwischen dem Zündhütchen 10, dem L-förmigen Selbstzerlegeverzögerungssatz 22 und der Übertragungs¬ ladung 34 sind noch durch den Schieber 24 unterbrochen. Die Zündung der Sprengladung 3 ist daher über keine der beiden Zündketten möglich, solange der Schieber 24 in der gesicherten Stellung liegt. Nach dem Abschuß bewegt sich in der Ausführung nach Fig. 2 die Kugel 40, in der Ausführung nach Fig. 3 durch den entstehenden Drall der Riegel 17 aus dem verjüngten Abschnitt 13 des Sperrstiftes 12 nach außen, womit dessen Längs- Verschiebung möglich wird. Durch den Gasdruck des Teiles 21 des pyrotechnischen Satzes, der als Verzögerungssatz in seiner Brenndauer wählbar ist, wird schließlich die Trennwand 44 durchbrochen, und der Sperrstift 12 schlag¬ artig nach vorne bewegt, wodurch der Kopf 15 aus der Bohrung 29 des Schiebers in den Freiraum eintritt. Der Schieber 24 wird dadurch entriegelt und verschiebt sich auf Grund der beiden Federn 26 (Fig. 4) in seine aktive Position, wie sie in Fig. 7 kurz vor dem Zielaufschlag gezeigt ist. In dieser sind beide Zündketten geschlossen, da auf Grund der Schieberverschiebung der Anstichdeto¬ nator 28 vor der Zündnadel'8 des Schlagstückes 5 und der Anbrenndetonator 27 vor dem parallelen Ast des Selbstzerlegeverzögerungssatzes 22 in der Bohrung 19 liegt, der erst teilabgebrannt ist. Erfolgt nun der Ziel- au schlag, schnellt das Schlagstück 5 nach vorne und zündet den Anstichdetonator 28, der seinerseits durch die nunmehr mit dem Anstichdetonator 28 fluchtende Öffnung 32 der Dämmplatte 30 die Übertragungsladung 34 und die Sprengladung 3 zündet. Erfolgt ein zu weicher Aufschlag oder liegt eine Funktionsstörung des Schlagstückes 5 oder des Anstichdetonators 28 vor, so ist nach dem Ab¬ brennen des Selbstzerlegeverzögerungssatzes 22 und der Zerstörung der Trennwand 51 durch den Gasdruck, der nach der Schieberverschiebung nicht mehr entweichen kann, die zweite Zündkette ebenfalls geschlossen. Somit wird der Anbrenndetonator gezündet, der durch die nunmehr mit diesem fluchtende Öffnung 33 der Dämmplatte 30 eben¬ falls die Übertragungsladung 34 und damit die Spreng¬ ladung 3 zur Detonation bringt. Die Bewegung des Schiebers 24 nach dem Austritt des Kopfes 15 aus der Bohrung 29 ist dabei deshalb möglich, da der Sperrstift 12 dann ausschließlich mit einem verjüngten Abschnitt die Bohrung 29 durchsetzt, und der Schieber 24 auf Grund des geringen Durchmessers des verjüngten Abschnittes bis zum Ende des Längsschlitzes 25 gleiten kann. In der in ig. 2, 3, 4, und 6 gezeigten gesicherten Stellung des Schiebers 24 fällt eine, zwischen dem Längsschlitz 25 und dem Anstichdetonator 28 verlaufende Bohrung 37 des Schiebers 24 in die Granatenachse, liegt also vor der Zündnadel 8 des Schlagstückes 5. Die Zündnadel 8 ist mit einem zylindrischen Schaft versehen, dessen Durch¬ messer dem der Bohrung 37 entspricht oder geringfügig größer ist. Diese. Bohrung 37 des Schiebers 24 dient zur Erhöhung der Vorrohrsicherheit. Sollte im erforder¬ lichen Vorrohrsicherheitsabstand die Granate auf ein un- erwünschtes Hindernis aufschlagen, beispielsweise bei schlechter Zielerfassung auf einen Baum od. dgl. , so fände nach dem Abbrennen des ersten Teiles 21 die Verschiebung des Sperrstiftes 12, die Entriegelung und Verschiebung des Schiebers 24, und damit die Schließung der Selbstzerlegungszündkette statt, sodaß nach dem Abbrennen des zweiten Teiles 22 die Detonation erfolgen würde. Der Aufschlag auf das unerwünschte Hindernis bewirkt nun das Vorschnellen des Schlagstückes 5, dessen Aufschlag¬ zündnadel 8 dabei in die Bohrung 37 eintritt, und darin geklemmt wird. Gegebenenfalls tritt auch eine gering¬ fügige Aufweitung der Bohrung 37 ein, wodurch die ein¬ getriebene Zündnadel 8 darin unlösbar fixiert ist. Damit verbleibt der Schieber 24 in der gesicherten Stellung, obwohl der Sperrstift 12 nach vorne verschoben wird, und die Selbstzerlegungszündkette unterbrochen. Da der Anbrenndetonator 27 leicht entzündbar ist, und aufgrund produktionsbedingter Gegebenheiten auch in der gesicherten Schieberstellung dem Ende des Selbstzer- legeverzögerungssatzes 22 verhältnismäßig nahe liegt, wird die Gefahr eines ungewollten Durchbrennens im Fall des vorzeitigen Zielaufschages im Vorrohrsicherungs- bereich durch den die zerstörbare Trennwand 51 halten¬ den Ring 52, durch ein Sackloch 54 im Schieber 24 und durch einen Entlas»tungskanaϊ 53 vollständig beseitigt. Der Ring 52 bildet eine Querschnittsverengung, sodaß die Distanz zum Anbrenndetonator 27 vergrößert wird. Nach dem Bersten der Trennwand 51 strömen die Brenngase in das Sackloch 54 und in den in den Zeichnungen strichliert angedeuteten Entlastungskanal 53, der an die Außenseite des Bodenteils 1 führt. Hier ist ein weiterer Pufferraum dadurch ausgebildet, daß Wandteile des die Dämmplatte 30 aufweisenden Topfes ausgespart sind. Wird hingegen der Schieber 24 in die aktive Stellung nach Fig. 7 verschoben, sodaß. die Selbstzerlegungs¬ zündkette, wie erwähnt, geschlossen sein soll, so unterbricht das verschobene Sackloch 54 den Durchgang in den Entlastungskanal 53.
[0050] Wie aus den Fig. 1, 5 und 6 ersichtlich ist, nimmt die Zündeinrichtung nicht den gesamten Raum im Bodenteil 1 ein, sondern es verbleiben beiderseits der das Schlag- stück 5, den Sperrstift 12 und die pyrotechnischen Sätze 21, 22 aufnehmenden Mittelzone Freiräume in der Form von Zylindersegmenten. Diese werden zur Aufnahme von Splittereinsätzen 49 genützt, die den Splittermantel 46 das Gehäuses 2 ergänzen. Die Splitter 50 der Splitter- einsätze 49 werden beim Aufschlag der Granate und Zündung der Sprengladung 3 insbesondere zur Abschußseite ausge¬ tragen, wobei das Gewinde 47 des Bodenteiles 1 bricht und dieser aus dem Gehäuse 2 entfernt wird. Dringt die Granate beim Aufschlag in ein weiches Zielmaterial in dieses mehr oder minder tief ein, so ist zumindest die Wirkung der Splitter 50 des Bodenteiles 1 nur wenig bzw. nicht behindert.
权利要求:
Claims
Patentansprüche
1. Granate, die mit Hilfe einer Treibladung aus einem Rohr ab schiessbar ist, mit einem Aufschlagzünder, der aus einem eine Sprengladung od.dgl. zündenden Anstichdetonator und einem axial verschiebbaren Schlagstück mit einer Zünd nadel besteht, und mit einem senkrecht zum Schlagstück federbelastet verstellbaren Schieber, der durch einen inGranatenlängsrichtung verschiebbaren Sperrstift gehalten ist, mit einem Zündhütchen, das beim Abschuss aufgrund der Massenträgheit von einer zweiten Zündnadel des Schlag stückes beaufschlagt wird und einen zweiteiligen pyrotech nischen Satz zündet, dessen erster Teil die Längsver schiebung des Sperrstiftes und damit die Freigabe desSchiebers bewirkt, und dessen zweiter Teil einen Selbst zerlegeverzögerungssatz darstellt, der bei fehlerhaftemAufschlag wirksam wird, dadurch gekennzeichnet,
dass derSelbstzerlegeverzögerungssatz (22) einen Abschnitt einer dieAufschlagzündkette umgehenden, zweiten Zündkette darstellt, wobei der Schieber (24) in gesicherter Stellung beide Zünd ketten unterbricht und in aktiver Stellung gleichzeitig schliesst.
2. Granate nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass derSelbstzerlegeverzögerungssatz (22) sich von dem axial angeordneten Zündhütchen (10) etwa L-förmig erstreckt, und der zur Schlagstückbohrung (4) parallele Ast mit radialerDistanz in im wesentlichen gleicher Höhe an dem Schieber (24) endet.
3. Granate nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber (24) parallel verlaufende Durchtritts öffnungen aufweist, deren Abstand dem Abstand zwischen der Schlagstückbohrung (4) und dem dazu parallelen Ast des Selbstzerlegungsverzögerungssatzes (22) entspricht, denen in der aktiven Stellung des Schiebers der Anstichdetonator (28) und ein Anbrenndetonator (27) zugeordnet sind, die eine gemeinsame Ubertragungsladung(34) für die Auslösung derSprengladung (3) überbrückt.
4. Granate nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die beidenDetonatoren (27, 28) im Schieber (24) angeordnet sind.
5. Granate nach Anspruch 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass der parallele Ast des Selbstzerlegeverzögerungssatzes (22) schieberseitig von einem durch den Gasdruck des abbrenn baren Selbstzerlegeverzögerungssatzes ( 22) zerstörbareTrennwand (51) abgeteilt ist.
6. Granate nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber (24) zur Sprengladung (3) hin von einer Dämmplatte (30) bedeckt ist, die mit der Schlagstückbohrung (4) und dem parallelen Ast des Selbstzerlegeverzögerungssatzes (22) fluchtende Öffnungen (32, 33) aufweist, wobei die Übertragungs ladung (34) sprengladungsseitig die Öffnungen (32, 33) der Dämmplatte (30) überdeckt.
7. Granate nach einem der Ansprüch 2 bis 6, dadurch gekennzeich net, dass die Schlagstückbohrung (4) und der Aufnahmekanal (19) für den parallelen Ast des Selbstzerlegeverzögerungssatzes(225durch zwei parallele Sackbohrungen in dem die Granate verschliessenden Bodenteil (1) gebildet sind, deren innere Enden durch einen radialen Querkanal (20) verbunden sind, in dem sich der zweite Ast des L-förmigen Selbstzerlegeverzögerungs satzes (22) bis zum Zündhütchen (10) erstreckt.
8 Granate nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn zeichnet, dass die Detonatorzündnadel (8) einen zylindrischenSchaft und der Schieber (24) eine, in der gesicherten Stellung mit der Detonatorzündnadel (8) fluchtende, dritteBohrung (37) aufweist, deren Durchmesser höchstens gleich dem des zylindrischen Schaftes ist, wobei die Detonatorzundnadel(8) in gesicherter Stellung von der drittenBohrung (37) beabstandet gehalten ist.
9. Granate nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge kennzeichnet, dass der erste Teil (21) des pyrotechnischenSatzes unterhalb des Zündhütchens (10) am Selbstzerlege verzögerungssatz (22) abzweigt und mittels seines Gas druckes den Sperrstift (12) beaufschlagt, der parallel zur Schlagstückbohrung (4) in Längsrichtung verschieb bar angeordnet ist, und dessen Kopf (13) in der ge sicherten Stellung in einer vierten Bohrung (29) desSchiebers (22) liegt.
10. Granate nach Anspruch 7 und 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Gasdruck erzeugende erste Teil (21) des pyro technischen Satzes im radialen Querkenal (20) des Bo denteiles (1) angeordnet ist, in den eine dritte Sack bohrung (35) als Sperrstiftführung mündet.
11. Granate nach AnspruchlO,dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der dritten Sackbohrung (35) und dem Quer kanal (20) eine durch den Gasdruck des gezündeten ersten Teiles (21) zerstörbare Trennwand (44) vorgesehen ist.
12. Granate nach Anspruch 9 udn 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Sperrstift (12) einen verjüngten Abschnitt (13) aufweist, in dem bis zum Abschuss eine Rastkugel (40) seitlich eingreift, wobei die Rastkugel (40) durch einen Rückschiessbolzen (38) gesperrt ist, der an einer durch den Abschuss durchschlagbaren Platte (41) anliegt.
13. Granate nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeich net, dass der Sperrstift (12) durch einen drallbedingt radial ausweichenden, federbelasteten Riegel (17) in gesicherter Stellung gehalten ist.
14. Granate nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Teil (21) des pyro technischen Satzes ein Verzögerungssatz ist, dessenBrenndauer wesentlich geringer als die des Selbst zerlegeverzögerungssatzes (22) ist.
15. Granate, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Bodenteil (1) Freiräume aufweist, in denen den Splittermantel (46) des Granaten gehäuses (2) ergänzende Splitter (50) vorgesehen sind.
16. Granate nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die ergänzenden Splitter (50) in Kunststoff eingebettet sind, und im Bodenteil (1)Splittereinsätze (49) in FormeinerHülse, von Hohl- oder Vollzylindersegmenten od.dgl.
bilden.
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同族专利:
公开号 | 公开日
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引用文献:
公开号 | 申请日 | 公开日 | 申请人 | 专利标题
法律状态:
1987-02-26| AK| Designated states|Kind code of ref document: A1 Designated state(s): KR NO US |
1987-02-26| AL| Designated countries for regional patents|Kind code of ref document: A1 Designated state(s): BE CH DE FR GB IT NL SE |
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优先权:
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